Die Zeit der Stürme und dunklen Tage wird demnächst vorbei sein. Die Gartencenter rüsten sich für den bevorstehenden Frühling und die Gartenbesitzer freuen sich auf die ersten Grillabende. Doch wie steht es um die stimmungsvolle Beleuchtung von Garten, Haus und Terasse? Liegt Stückwerk vor oder ein schlüssiges, aufeinander abgestimmtes Konzept bei der Illumination des Terrains. Lichtberater können hier punkten.
Den Außenbereich empfinden wir oft als erweiterten Wohnraum unter freiem Himmel. Eine gute Beleuchtung bereichert diesen Ort, steigert die Lebensqualität und bereitet zu jeder Zeit Freude und Wohlbefinden.
„Ich nehme den Garten oder den Balkon ganz anders wahr, sehe nicht auf eine schwarze Wand, sondern erlebe seine räumliche Tiefe. Das ist einfach sehr angenehm, wenn man abends am Esstisch sitzt und draußen Details erkennen kann. „
Anett Siegmund, Lichtberater bei Prediger
Eine gut gestaltete Außenbeleuchtung ist nämlich nicht einfach nur hell. Sie setzt gezielt Akzente und lässt sich steuern. Entweder geschieht dies automatisch mittels eines Sensors oder wie gewohnt mit dem Lichtschalter. Noch individueller lassen sich Übergänge und Lichtszenarien per Tablet oder Smartphone-App regulieren.
Highlights setzen
Lichtberaterin Anett Siegmund empfiehlt einen maßvollen Umgang mit Licht im Outdoorbereich. „Weniger ist mehr“, lautet ihre Devise. „Die Pflanze, der Weg, die gestaltete Natur sollte im Vordergrund stehen. Licht hat eine unterstützende Aufgabe“, sagt sie. Gestalterische Höhepunkte in Garten oder auf dem Balkon mit Licht zu betonen, gelingt am besten dezent aus dem Hintergrund. Die beste Lichtwirkung lässt sich mit aktuellen LED-Leuchten erzielen. Die sind langlebig und brauchen wenig Strom. Zudem sind ihre Formen minimalistisch und elegant. Gruppen von ihnen erzielen gemeinsam einen unaufdringlichen wie nachhaltigen Effekt.
Welches Licht für welche Situation?
Die Fassadenbeleuchtung schafft Sicherheit rund ums Haus und betont dessen architektonische Beschaffenheit. Doch gutes Licht für den Außenbereich umfasst nicht nur das Haus und sein unmittelbares Umfeld. Auch Wege sowie hervorgehobene Zonen und Objekte des Gartens wie etwa einzelne Pflanzen und Bäume oder ein Teich gehören dazu. Wenn bereits bei der Anlage Stromanschlüsse vorgesehen werden, lässt sich die Verteilung von Lichtquellen für Wege und Pflanzen auch später realisieren.
Um dem Gebäude und seinen Nutzern auch in der Dunkelheit Sicherheit zu verleihen, wird die Fassade beispielsweise mit Wandstrahlern illuminiert. Der Zugang zum Außenbereich erhält mit Außen-Downlights die nötige Sichtbarkeit. Bodeneinbaustrahler oder bewegliche Bodenstrahler inszenieren Pflanzen im Garten besonders wirkungsvoll. Poller- und Sockelleuchten definieren Grenzen, etwa des Abstellplatzes für das Auto und sorgen für eine erkennbare Wegführung. Diffuses Licht schimmert sanft neben einer Sitzgruppe oder dem Lounge Chair und schafft eine wohnliche Atmosphäre auf Terrasse und Balkon.